Österreich 2022 - Verwall

Wissenswertes

Start
Ischgl Valzur
Ziel
Langen am Arlsberg
Dauer
5 Tage
Distanz
Rund 50 km
Höchster_Punkt
Östliche Eisentalerspitze (2753 m)
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Die Anreise erfolgte mit dem Zug bis Landeck und von dort weiter mit dem Bus bis zur Haltestelle Ischgl Valzur, wo ich am frühen Nachmittag ankam. Die erste Etappe war folglich recht kurz, dafür ging es stetig bergauf. Serpentine für Serpentine gewann ich langsam aber sicher an Höhe, durch Wald und später über saftige Wiesen erreichte ich auf guten Wegen schließlich die Friedrichshafener Hütte. Die Friedrichshafener Hütte ist eher klein, war auf dieser Tour - abgesehen von der unbewirtschafteten Neuen Reutlinger Hütte - aber meine Lieblingshütte. Der Aufstieg hatte nicht allzu lange gedauert, sodass ich noch genug Zeit hatte um die Umgebung der Hütte zu erkunden und das Bergpanorama zu genießen.



Nach einem leckeren Frühstück ging es an Tag zwei zunächst weiter bergauf bis auf rund 2.700 m. Anschließend verlief der Weg einigermaßen eben, durch karge Berglandschaft und mit super Aussichten Richtung Süden. Die heutige Tour bot zwei Gipfelmöglichkeiten mit jeweils nur kleinen Umwegen. Zunächst kann man nach rund 4 km ohne viel Aufwand auf die Hohen Köpfe steigen, nach einem weiteren Kilometer schließlich kommt die Abzweigung zur Gaisspitze, welche mit rund 2760 m den höchsten Punkt der heutigen Etappe darstellte. Der restliche Weg zur Neuen Heilbronner Hütte war nicht anspruchsvoll, führt aber durch sehr schöne Landschaft, vorbei an dem ein oder anderen See und bot die Möglichkeit auch einmal innezuhalten und die Natur zu genießen. Die Neue Heilbronner Hütte ist deutlich größer und belebter als die Friedrichshafener Hütte von der Nacht zuvor, ist aber trotzdem schön gelegen und bietet schöne Aussichten auf die umliegende Bergwelt.



Tag 3 führte zur Konstanzer Hütte, welche mit rd. 1690 m deutlich tiefer lag als die bisherigen Hütten. Von der Neuen Heilbronner Hütte ging es zunächst leicht bergab durch saftige Wiesen, stets begleitet vom aufgeregten Pfeifen der Murmeltiere. Nach rund 2,5 km begann schließlich der Anstieg zum Wannenjöchli. Der Aufstieg erfolgt auf guten Pfaden, der Abstieg hingegen führt zunächst durch ein Geröllfeld, ehe man nach einiger Zeit wieder auf guten Wanderwegen landet, die einen schließlich nach gut 12 Tageskilometern zur Konstanzer Hütte bringen.



Am vierten Tag ging es durch ein Seitental wieder bergauf, insgesamt waren an diesem Tag gut 600 Höhenmeter bis zur Neuen Reutlinger Hütte zu erklimmen. Zunächst durch Wald und über Wiesen, wurde die Umgebung zunehmend karger und felsiger. Nach rund sieben Kilometern erreicht man schließlich das Etappenziel, also auch an diesem Tag wieder eine Etappe, die nicht sehr lang ist, dafür aber die Chance bietet innezuhalten und zu genießen! Weiterhin bietet sich von der Neuen Reutlinger Hütte aus die Möglichkeit, die Östliche Eisentalerspitze zu besteigen. Der Weg dorthin ist nur spärlich mit Steinmännchen markiert, die Aussicht von oben aber lohnt jede Mühe! Da die Neue Reutlinger Hütte eine Selbstversorgerhütte ist, muss man sich außerdem noch um Wasserbeschaffung und ähnliches kümmern. Außerdem benötigt man einen Schlüssel, um Zugang zur Hütte zu erlangen, welchen man sich als Mitglied bei der jeweiligen DAV-Sektion ausleihen kann.



Der letzte Tag schließlich war nur noch dem Abstieg ins Tal gewidmet. Auf guten Wegen geht es stetig bergab, Schritt für Schritt lässt man die Alpine Bergwelt hinter sich, läuft erst über Wiesen und später durch schönen Wald bis man letztendlich im Tal die Zivilisation wieder erreicht. Ziel ist der Bahnhof in Langen am Arlsberg gewesen, von wo aus ich mit dem Zug wieder zurück in Richtung Heimat fuhr.